Abraham


Premiere: 25.04.1999
Autor:
Felix Mitterer
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“Abraham” ist ein Stück über eine homosexuelle Liebe und darüber, wie ein Mensch mit sich zu kämpfen hat, der an Gott glaubt und an die Gesetze der Kirche, der seine Veranlagung selbst für Sünde hält.

Und es ist ein Stück über die Liebe zwischen Vater und Sohn. Trotz dieser Liebe setzt der Vater den Sohn mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unter Druck. Sein Motiv ist Angst. Die Angst, Ansehen, Macht und Ehre zu verlieren, in Schande zu fallen.

Reinhard Wurz (Max), Josef Ramharter (sein Sohn Peter)
Reinhard Wurz (Max), Josef Ramharter (sein Sohn Peter)
Michael Gratzl (Werner, Ledertyp)
Michael Gratzl (Werner, Ledertyp)
Josef Ramharter (Peter), Sybille Fried (Gabi, Prostituierte)
Josef Ramharter (Peter), Sybille Fried (Gabi, Prostituierte)
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Kommentar Bühne H'stein

Der Autor über das Stück: "Die meisten Homosexuellen , die ich kenne - vor allem im Theatermilieu, können zu sich stehen, haben kaum Probleme mit sich und der Umwelt. Überhaupt ist in den Städten die Existenz erträglicher für sie, obwohl man auch dort - außerhalb des Ghettos - selten schwule Liebespaare sieht, die sich öffentlich als solche zu erkennen geben, obwohl die meisten - ob Politiker, Manager, Angestellte - sich aus gutem Grund hüten, ihre Homosexualität zu offenbaren.

Am Land aber ist die Lage immer noch viel prekärer, viel schlimmer. Und nicht nur den Druck von außen gibt es, sondern vor allem den Druck von innen, aus sich selbst heraus. Homosexuelle am Land haben oft mit großen, übergroßen Schuldgefühlen zu kämpfen, weil sie sich für abnormal, für 'pervers' halten. Die Erziehung, die Normen der Kirche, das ganze Weltbild sitzen ihnen schwer, unabschüttelbar im Nacken. Die Welt vieler Väter bricht zusammen, sie gehen psychisch und manchmal auch physisch zugrunde, wenn sie von der Homosexualität ihres Sohnes erfahren.

So ist 'Abraham' kein sogenanntes 'Aids-Stück', sondern ein Stück über eine homosexuelle Liebe und darüber, wie ein Mensch mit sich zu kämpfen hat, der an Gott glaubt und an die Gesetze der Kirche, der seine Veranlagung selbst für eine Sünde hält. Und es ist ein Stück über die Liebe zwischen Vater und Sohn. Trotz dieser Liebe setzt der Vater den Sohn mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unter Druck. Sein Motiv ist Angst. Die Angst, Ansehen, Macht und Ehre zu verlieren, in Schande zu fallen.

Nachdem der Vater den Sohn schon längst auf dem Altar der gesellschaftlichen Konventionen geopfert hat, kommt es am Ende zu einem letzten Wiedersehen..."

Besetzung

Peter (Architekt)
Max (Baumeister und Peters Vater)
Georg (Freund von Peter)
Pfarrer
Erich (Maurerpolier)
Gabi (Prostituierte)
Werner (Ledertyp)
Charly (Fixer)

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Piratenstück 1999
Fotos Gesamt: 58
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