Sebastian, ein entwicklungs- und verhaltensgestörter Junge, wird von seinen verbitterten Eltern – armen Kleinbauern – vollkommen abgelehnt, wird als Schande, als Strafe Gottes, als unnützer Fresser betrachtet und von ihnen schlechter behandelt als ein Haustier.
Da nimmt sich der Plattl-Hans seiner an, ein alter, alleinstehender Mann, ehemals Schmied, nun Mindestrentner. Unter der liebevollen Fürsorge dieses Mannes entwickelt der Junge endlich eine eigenständige Persönlichkeit, lernt sprechen, lesen, das Einmaleins, sogar ein wenig Flöte spielen, macht innerhalb von zwei Jahren einen großen Sprung vorwärts. Doch das Glück der beiden Außenseiter ist nicht von langer Dauer …
Schlussbemerkung des Autors: “Sind wir eigentlich nicht alle in irgendeiner Form verkümmert, verstört, gestört, behindert? Dazu ein Freund von mir, Volker Schönwiese: Wenn du glaubst, du bist so normal, dass dich Behindertenprobleme nichts angehen, so überleg einmal, ob du Nochnichtbehinderter nicht doch ganz schön behindert bist. Zum Beispiel durch Bretter vorm Kopf, Splitter in den Augen, Fischwasser im Blut, durch eine schöne Maske im Gesicht … Schau in den Spiegel und sei ehrlich: Bist du frei? Kannst du deine Bedürfnisse erfüllen? Bist du glücklich? Du hast wohl Mitleid mit Behinderten? Wann hast du Mitleid mit dir?”
Besetzung
Backstage
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