Der berühmte Nobelpreisträger Wolfgang Schwitter – medizinisch längst für tot erklärt – erträgt das Geschwätz über sein Leben nicht mehr und flieht mit Koffer und Kerzen aus der Klinik in sein ehemaliges Atelier, in dem er als junger Schriftsteller begonnen hatte.
Hier lebt jetzt der junge, erfolglose Maler Nyffenschwander mit seiner schönen Frau Auguste. Der Nobelpreisträger bittet den jungen Maler, ihm das Atelier für zehn Minuten zu vermieten – er möchte hier, in seiner alten Umgebung, endlich in aller Ruhe sterben. Aber Schwitter stirbt nicht – er stürzt alle und alles ins Chaos. Er ruiniert das ohnehin geringe Selbstbewusstsein des Malers, verführt Auguste und macht ihr klar, wie schlecht die Bilder ihres Mannes sind.
Ein Pfarrer stirbt angesichts des Wiederauferstandenen vor Aufregung an Herzschwäche. “Der grosse Muhheim”, der Unternehmer und Hausbesitzer, wird um seine männliche Selbstzufriedenheit gebracht: Schwitter hatte damals mit dessen Frau geschlafen. Verzweifelt wirft darauf der grosse Muhheim den Maler Nyffenschwander die Treppe hinunter. Er wird zum Mörder und ruiniert seine bürgerliche Existenz. Professor Schlatter, der berühmte Chirurg, der Schwitter schon zwei mal für tot erklärt hat, sieht sich durch die unerklärliche Auferstehung seines Rufes beraubt.
Verleger und Kritiker treten ein, um ihre Nachrufe auf Schwitter loszuwerden. Schwitters Schwiegermutter stirbt an Schwitters Totenbett einen erstaunlich natürlichen Tod und Schwitters letzte Frau – ein Call-Girl – begeht, zermürbt von Schwitters Nichtsterbenkönnen, Selbstmord. Nur Schwitter stirbt nicht. Das Weiter- und Überleben wird für ihn zur grausamen Tortur. Ein Chor der Heilsarmee tritt auf und besingt an seinem Beispiel Gottes Herrlichkeit und die endlich erwiesene Unsterblichkeit.
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